Samstag, 7. Oktober 2017

Auf der Suche nach einem barrierefreien Urlaubstipp   
                - touristische Angebote auf der REHACARE -



Ehrlich gesagt: Insgesamt war das touristische Angebot nicht so wirklich üppig auf der REHACARE. Aber so war es auch schon in den Jahren zuvor. Warum das so ist, weiß ich nicht. Liegt es an den hohen Standpreisen auf der Messe? Ist die Nachfrage nach barrierefreien Urlaubsangeboten zu gering? Oder gibt es gar zu wenige Offerten? Fakt ist, dass es in Deutschland insgesamt knapp zehn Millionen Menschen gibt, die mit einer Behinderung leben. Hinzu kommen die zahlreichen Angehörigen und all diejenigen, die in Zukunft altersbedingt auf barrierefreie Angebote angewiesen sein werden. Aus meiner Sicht eine bedeutende Zielgruppe, die durchaus auch über das nötige Kleingeld verfügt, um zu reisen.




Dass die Nachfrage groß ist, bestätigte mir Annette Rösler,  Projektmanagerin „Tourismus für Alle“ beim Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern. Sie berichtete, dass am Stand "Barrierefreies Reisen in Deutschland" kräftig der Bär steppte und dass das Interesse - besonders an einem barrierefreien Urlaub an der Ostseeküste - sehr groß war. 
(https://www.auf-nach-mv.de/barrierefrei)




Am gleichen Stand fand ich auch die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland. Dieses Netzwerk besteht aus Tourismusdestinationen, die sich der Barrierefreiheit in besonderem Maße verschrieben haben. Auch hier war meiner Beobachtung nach die Nachfrage groß. Ich persönlich bekam einen sehr interessanten Reisetipp. So wird noch in diesem Jahr in der Lausitz ein weiterer künstlicher See fertig geflutet sein. Man muss sich vorstellen, dass die Lausitz vor mehr als 100 Jahre vor allem durch die Braunkohle geprägt war. Das ist bald vorbei. Stattdessen entsteht hier die größte künstliche Wasserlandschaft Europas. Zehn Seen sind inzwischen touristisch nutzbar, also für Wassersport und zum Baden geeignet. Ein Dutzend Gewässer befindet sich „in der Flutung“, in ein paar Jahren sollen zehn Seen über Kanäle miteinander verbunden und schiffbar werden. Auf einer Pressereise im Jahre 2012 hatte ich bereits Gelegenheit, mir diese höchst zukunftsträchtige Landschaft anzusehen. Da ist es eigentlich an der Zeit, vor Ort nach dem Stand der Dinge zu sehen, oder?



Von besonderem Interesse ist aus meiner Sicht auch, dass die Hansestadt Rostock seit Anfang dieses Jahres zu den nunmehr zehn Regionen gehört, die sich in der AG Barrierefreie Reiseziele zusammengeschlossen haben. Eine Stadt, die wirklich viel zu bieten hat - und das sage ich nicht nur als gebürtige Rostockerin. Erst durch die Altstadt bummeln und dann am Stadthafen sitzen und einen Sonnenuntergang genießen, in Warnemünde lecker Fisch essen und danach einfach nur am Strand sitzen und den Blick über das Meer bis zum Horizont schweifen lassen - das ist einfach wunderbar.

Ich möchte an dieser Stelle ein paar weitere, wenn auch wenige Reisetipps geben.

SERVICE:

1 - Das HausRheinsberg stellte sich nach einem Relunch mit neuem Namen vor: Seehotel Rheinsberg - das barrierefreie Haus mit seinen zahlreichen Arrangements für jede Jahreszeit:
https://www.hausrheinsberg.de/

2 - Imminkhoeve (deutsch: Imminkhof) ist ein Ferienhof in der Provinz Overijssel mit in jeder Hinsicht behindertengerechten Unterkünften und einem Pflegehotel.
http://www.imminkhoeve.nl/de/homepage/ 

3 - Und nun noch ein Tipp für alle Wassersportler und solche, die es werden wollen:
Sailwise aus den Niederlanden bietet seit vielen Jahren Urlaub und Wassersport für Menschen mit Behinderungen an. Alle Einrichtungen, Unterkünfte, die Wassersportinsel Robinson, der Katamaran Beatrix und der Zweimastklipper Lutgerdina sind auf die Bedürfnisse von behinderten Menschen angepasst. Die Urlaubs- und Freizeitangebote werden von qualifiziertem Fachpersonal begleitet und unterstützt. Ich habe auf jeden Fall in Düsseldorf schon einmal Probesitzen in einem der Segelboote gemacht. (Foto siehe oben)
https://sailwise.nl/de/





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